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Um Heuchelheim, eine Anhöhe im Nordwesten von Sulzbach, ranken sich Sagen und Legenden aus alter Zeit. Es mischen sich Bilder an ein verschwundenes Dorf, eine einstige Kapelle, eine Gerichts- und Thing-stätte mit denen des allseits bekannten Marktes zu Heuchelheim. Das besagte Dorf an den sich kreuzenden Handels– und Verkehrswegen, das 1342 noch Erwähnung in alten Akten fand, war bereits 1538 nicht mehr vorhanden. Letzte Zeugen seiner Existenz, alte Mauern, wurden um 1950 bei einer Flurbereinigung entfernt. Die Kapelle, die zur Pfarrei Rhaunen gehörte wurde um 1571 verwüstet, fand aber nochmals Erwähnung um 1758 und verfiel dann in den Folgejahren zur Ruine. In ihr soll ein Waldbruder gelebt haben, der mit seiner aufgesetzten Frömmigkeit eine eigene Bluttat verschleiern wollte. Als die Tat jedoch ruchbar wurde, verurteilte man ihn zum Tode. Er wurde auf der Wahl– und Richtstätte zu Heuchelheim hingerichtet. Nachdem 1538 der Galgen und das „Rad“ neu aufgeschlagen wurden, fanden 1574 der Rhaunener Pfarrer Vitelius und 1593 zwei Frauen, die als Hexe verbrannt wurden, hier ihren grausamen Tod. Die Gemarkung trägt heute noch den Namen „Galgenfelder“. |
Letzter Beweis der historischen Bedeutung von Heuchelheim ist der Marktplatz auf dem letztmals 1911 einer der in der Region bedeutendsten Märkte abgehalten wurde. Zu diesem Handelsplatz mit Vieh– und Krammarkt auf dem auch Wein ausgeschenkt werden durfte reisten die Leute von weit her an. In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts legte man zu Ehren des damaligen Kaisers Wilhelm I. ein Bauensemble aus Eichen, Linden und Buchen an, den heute noch bestehenden „Kaisergarten“. Danach wurde es still um das Areal, das nur noch als Weide für Schafe genutzt wurde. Die Natur kam wieder zu ihrem Recht und überzog die ca. 3 Hektar große Anhöhe mit Gestrüpp, Wachholder, Heidekraut und einigen Tümpeln, in den die Frösche im Sommer munter quakten. |
Der Dornröschenschlaf endete in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. In Eigenregie errichtete die Feuerwehr Sulzbach und der neu gegründete Heimat- & Verschönerungsverein auf einem Teil des Areals einen Sportplatz. Im Bereich des Kaisergartens entstand ein Grill– und Picknickplatz mit Hütte, der bis dato von Vereinen und Privatleuten gerne genutzt wird. Später folgten sanitäre Anlagen und der Anschluss an das öffentliche Stromnetz um die Attraktivität des Platzes zu steigern. Seit dieser Zeit feiert man alljährlich im August das Heimat– und Volksfest unter den belaubten Kronen des alten Kaisergartens. Der Kreis schließt sich, Heuchelheim hat einen Teil seiner Bedeutung für Dorf und Umland zurück. |
Mein Dolch hat gut getroffen, Ein Stoß, ein Schrei, ein Strahl! Ein Leib, ein kurzes Röcheln, Ein blutbenetzter Stahl.
Flieh! Flieh! Verfluchter Mörder, so schreit es in ihm laut, der Himmel hat‘s gesehen Der Wald hier hat‘s geschaut!
Hu, wie es pocht und brennet, wie‘s dunkelt, wie es rauscht, die Waldgeister raunen, er zittert, schwitzt, er lauscht!
Er eilt und raset weiter, die Furcht lässt ihn nicht gehen; doch plötzlich sieht im Dunkel er schwarz ein Kirchlein stehn.
Hier bist du gut geborgen, ruft eine Stimm‘ ihm zu, hier findet dich kein Rächer, hier hast du deine Ruh.
Bald regt die ganze Gegend auf die geheime Sag: ein frommer Bruder betet im Kirchlein jeden Tag. |
Der Heuchler zu Heuchelheim
Nach einer wahren Begebenheit von 1538, überliefert von O. Bolz, Lehrer aus Bollenbach |
Dort lebt er still und einsam und scheu ein ganzes Jahr, nährt sich von guten Gaben und dient Gott am Altar.
Doch da — oh welch ein Grausen ! hört man die Schreckgeschicht: der Bruder ist ein Mörder der Mönch wird hingericht!
Er hat nach einem Morde in dichter Waldesschlucht, als Mönch verkappt, verkleidet, im Kirchlein Schutz gesucht.
Da lösen manche Flüche sich los von manchem Mund, und Heuchler! Nichts als Heuchler hört rings man in der Rund.
Der Galgen hat gerichtet den Mönch aus der Kapell; und heute noch bezeichnet mir Heuchelheim die Stell. |
Sportplatz auf Heuchelheim |
Bauernmarkt |
Die „Schinderhannes Bande“ |
„Es Julche“ |
Heuchelheim |
Heimat– und Volksfest |
Gedenkstein |