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Sulzbach, das kleine Dorf auf einer Hochfläche unweit des Idarwaldes gelegen, wurde 1563 erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit wohnten hier 26 Familien, die verschieden Adelsherren und dem Erzbischof von Trier zu Untertan waren. Das Dorf entwickelte sich gut, insbesondere durch die ansässigen Orgelbauer Stumm, so dass man 1786 von Sulzbach als der wohlhabendsten Gemeinde des trierschen Amtes sprach. Neben der Landwirtschaft waren die verschiedensten Handwerksberufe im Ort zu finden. Auch befand sich bis 1820 das Amtsgebäude des Verwaltungsbezirks Rhaunen in dem kleinen prosperierenden Hunsrückdorf.

Im Jahr 1815 zählte man in Sulzbach immerhin schon 177 Einwohner, 87 Wohnhäuser, viele Wirtschaftsgebäude, eine Kirche und Schule und auch 2 Gastwirtschaften. Neben der dominierenden Landwirtschaft gingen viele Bauern nebenbei einem Handwerk nach. So fanden sich in Sulzbach Schreiner, Stellmacher, Küfer, Schneider, Maurer, Anstreicher, Orgel-bauer und ein Schmied. Außerdem fanden einige ein Auskommen als Schieferbrecher in den Schieferbergwerken der Umgebung. Wie es zu dieser Zeit üblich war, mussten alle Wege zu Fuß zurückgelegt werden.

Die Geschichte des Hunsrückdorfes Sulzbach

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Leider blieb das kleine Hunsrückdorf auch nicht von Leid und Schmerz verschont. So waren allein in den Jahren 1891-1892 mehr als 30 Opfer durch die Seuchen Typhus und Cholera zu beklagen. 

Auch die beiden Weltkriege verschonten Sulzbach leider nicht und forderten einen hohen Blutzoll. 1914 zählte man 335 Einwohner von denen 17 junge Männer im Felde blieben. Ihnen zu Ehren wurde auf dem Friedhof 1929 ein Ehrenmal errichtet. Der Wahnsinn des 2. Weltkrieges forderte ein noch höheren Tribut an Menschenleben. 25 junge Männer und eine Frau hatte man zu beklagen. Es gab Familien, in denen kein Mann nach Hause zurückkehrte. Dorthin, wo die Frauen während dieser harten und entbehrungsreichen Zeiten die Last von Familie und Landwirtschaft alleine zu tragen hatten. Am 18. März 1945 rollten amerikanische Panzer ins Dorf, das sie fast komplett verlassen vorfanden. Erst nach und nach kamen dann die Einwohner im Schutze der Dunkelheit aus ihrer Zuflucht, einem Bergwerkstollen, in ihre Häuser zurück. Sulzbach wurde der französischen Besatzungszone zugeteilt. Der Krieg, der soviel Unheil über die Menschen gebracht hatte, war endlich vorbei. Doch die Not war damit noch nicht zu Ende.

In den harten Nachkriegsjahren wurde das Leben durch viele Abgaben an Vieh und Naturalien erschwert. Um den Flüchtlingen ein „Zuhause“ zu geben, baute die Gemeinde 1951 ein Flüchtlingshaus, das samt Scheune und „Stierstall“, hier waren die gemeindeeigenen Deckbullen untergebracht, im Jahre 1986 in den Bau des heutigen Gemeinschaftshauses integriert wurde.

Ende der 90iger Jahre verwandelte die Erneuerung der kompletten Kanalisation, der Ortsstraßen, der Straßenbeleuchtung und des Dorfplatzes Sulzbach für mehrere Jahre in eine Großbaustelle. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das heutige Erscheinungsbild des Ortes hat sich nach dieser rundum Erneuerung sehr zum Positiven gewandelt.

Obwohl fast jedes Anwesen einen eigenen Brunnen zur Wasserversorgung hatte, baute Sulzbach 1907 in Eigenarbeit eine Wasserleitung, die von der Heiliggeistquelle im Idarwald über Heuchelheim nach Sulzbach führte. Nachdem 1922 ein Verteilerbassin auf Heuchelheim errichtet wurde versorgte diese „Wasserader“ auch die Nachbargemeinden Bollenbach und Bundenbach.

Die Schule...

Natürlich gab es im Dorf auch eine Schule. Die Namen der Lehrer, die den Kindern aus Sulzbach und in den Jahren 1818-1828 auch denen aus Bollenbach „Lesen, Schreiben und Rechnen“ beibrachten sind bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt.  Die Dorfschule befand sich bis Ende 1915 in der Mitte des Ortes. Am 3. Januar 1916 wurde ein neues Gebäude in der Kirchstraße eingeweiht und diente dann bis zum Sommer 1972 als Schulhaus. Seit dieser Zeit besuchen die Kinder die Grund– und Hauptschule in Rhaunen oder weiter-frührende Schulen.

Auch die Post ist da...

Seit 1887 verfügt Sulzbach über eine Poststelle, die erst nur als eine Posthilfsstelle von Rhaunen und später als echte Poststelle betrieben wurde. Von 1894 bis 1985 wurde der zuerst ehrenamtliche Postdienst von der Familie Stumm geleistet, die „nebenbei“ auch noch ein umfangreiches Lebensmittel– und Haushaltswarengeschäft führte. 1903 bekam Sulzbach auch seine erste öffentliche Fernsprechstelle. Wo sollte es anders sein, im Hause der Familie Stumm. Nun war man auch via Telefon mit der großen weiten Welt jenseits der Hunsrückhöhen verbunden...

Vom Mehl mahlen…

In früherer Zeit musste das Korn der Bauern, das zum Brotbacken verwendet wurde, da es in Sulzbach keinen Bachlauf gab, der ausreichend Wasser führte in den Mühlen der Nachbargemeinden gemahlen werden. Als dann jedoch die Elektrizität 1921 in Sulzbach Einzug hielt, wurde eine Mühlengesellschaft gegründet, die 1924 eine Mühle an der Hauptstraße erbaute. Das Mahlwerk dieser Getreidemühle, die heute, restauriert zu besichtigen ist, wurde mit einem Elektromotor betrieben. Man war also unabhängig von der Wasserkraft und konnte so Tag und Nacht Brotmehl, Weißmehl u.a. herstellen. In der kargen, aber gemütlichen, gut geheizten Mühlenstube trafen sich oft die Bauern zum Plausch und pflegten so die Gemeinschaft.

Das Mehl wurde später in den privaten Backöfen, ein Gemeinschaftsbackhaus gab es nicht, zu Brot, Kuchen und anderen Leckereien.

Die Mühle in den 70iger Jahren

Walter Stumm

Ehrenmal auf Friedhof

Schäfer im „Hinner Dorf“

„Hinner Dorf“ heute...

Die Mühle nach der Restaurierung

Ansicht Gemeinschaftshaus

Ansicht Gemeinschaftshaus

Kunstwerk Gemeinschaftshaus